Geschichte der Schule
Als am 27. Juni 1989 die Außenminister Ungarns und Österreichs, Gyula Horn und Alois Mock, den Zaun zwischen beiden Ländern zerschnitten, war klar, dass das Ende des Eisernen Vorhangs gekommen war. Im Rahmen eines Dankesbesuchs des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl äußerte die ungarische Seite den Wunsch, eine Deutsche Schule in Budapest einzurichten. Die Zusage des damaligen Bundeskanzlers Kohl kam umgehend und so wurde bei der Verabschiedung des deutsch-ungarischen Kulturabkommens Anfang 1990 eine gemischte Expertenkommission für die Gründung einer deutsch-ungarischen Begegnungsschule eingesetzt.
Bereits am 3. August 1990 kam es zur Konstituierung eines Ausschusses zur Gründung der Stiftung Deutsche Schule Budapest und es wurde auch bereits ein Arbeitsvertrag mit dem ersten Schulleiter, Herrn Jürgen Armbruster, geschlossen. Am 24. September 1990 konnte der erste Schultag der Deutschen Schule Budapest mit 11 Schülern der Klassen 2 bis 4 gefeiert werden. Am 01. Oktober folgten die ersten fünf Schulanfänger. Die Gründung der Stiftung Deutsche Schule Budapest nahm am 28. Februar 1992 mit der Unterzeichnung des Kulturabkommens zwischen der Republik Ungarn und der Bundesrepublik Deutschland und mit der Unterzeichnung der Gründungsurkunde konkrete Formen an. Die Gründer der Stiftung Deutsche Schule Budapest waren: Die Republik Ungarn, die Bundesrepublik Deutschland, die Hauptstadt Budapest und das Land Baden-Württemberg.
In den folgenden Jahren ging es darum, die äußere Gestalt der Deutschen Schule den stetig wachsenden Schülerzahlen anzupassen und die innere Gestalt so zu entwickeln, dass sie den Vorgaben einer deutsch-ungarischen Begegnungsschule entsprach. Die Aufbauphase fand ihren äußeren Abschluss mit der Einweihung des Neubaus, dessen Grundstein im Juni 2000 gelegt wurde und dessen offizielle Eröffnung am 1. Dezember 2001 vom damaligen deutschen Außenminister Joschka Fischer vorgenommen wurde. Seit 1997 hat die Deutsche Schule Budapest die Berechtigung zur Vergabe deutscher Abschlüsse, seit 1999 können die Schülerinnen und Schüler die deutsche Reifeprüfung ablegen und seit 2005 kann ein deutsch-ungarisches Abitur an der Deutschen Schule Budapest erworben werden. Die Deutsche Schule Budapest hat somit ihre innere Entwicklung zu einem in beiden Ländern vollständig anerkannten Gymnasium abgeschlossen.